+++ Vereinsfreundschaft zur RG Speyer 1883 e.V. +++

Die Vereinsfreundschaft zwischen unseren Vereinen resultiert aus sportlichen und privaten Verbindungen, die weit in die 70er Jahre zurück reichen. Damals waren Frank Durein & Michael Bockmeyer, zwei junge Ruderer, für ihre Vereine auf Regatten. In den darauffolgenden Jahren wurde der Ruderverein Rhenania mit seinen Rennruderern Michael Bockmeyer und Holger
Ländle auch durch das Trainer- Duo Stopka/ Zimmermann der RG Speyer auf Regatten gebracht und dort unterstützt. In diesen Jahren waren die Rennruderer aus Speyer Beate Stopka, Inge Huck, Jürgen Stopka, Wolfgang Decker, Angelika Bandel, Joachim (Jockel) Huck und Frank Durein, sowie die Germersheimer Ruderer Michael Bockmeyer und Holger Ländle, oft gemeinsam am Wochenende auf Regatten unterwegs und wurden eine gute Gemeinschaft.

Dieses Miteinander ging dahin, dass Frank und Michael gemeinsam im Jahr 1977 im Doppel- Zweier bei Regatten antraten. Im selben Jahr startete auch der Junior Michael Bandel für den RV Rhenania Germersheim e.V.. In den darauffolgenden Jahren waren auch die Brüder Rainer und Peter Bohn für den RV Rhenania am Start. Im Jahr 1985 formierte sich ein Doppel- Vierer aus Peter Gärtner, Frank Durein, Holger Ländle und Michael Bockmeyer, die auf vielen gemeinsamen Rennen vordere Plätze belegten und auf der Deutschen Meisterschaft in München den vierten Platz erreichten. Betreut wurden sie von Erni und Big.

In jüngerer Geschichte wechselte der junge Rhenane Tim Streib zur RGS und konnte dort bereits große Erfolge feiern. Die Freundschaft wird weiterhin, sowohl privat als auch auf Vereinsebene, weitergeführt.

Linkes Bild: Trainer Duo Stopka/Zimmermann | rechtes Bild: Doppel-Vierer-Mannschaft 1985

+++ Weckmannrudern und Taufe neuer Einer „Meschder“ – 13. November 2022 +++

Im Rahmen des Weckmannruderns am Sonntag den, 13.11.2022, wurde bei traumhaftem Wetter, unser neues Boot, ein C-Gig Einer von der Bootswerft Max Schellenbacher, auf den Namen „Meschder“ getauft. Der Name des Bootes wurde zu Ehren eines bereits verstorbenen Ruderkameraden und Ehren-Vorsitzenden, Helmut Agrikola, dessen Spitzname „Meschder“ war, gewählt. Sein ältester Enkel, Torsten Trauth, durfte das neue Boot, mit ein paar persönlichen Worten taufen. Anschließend brachte Helmuts Tochter Elke Serr, das Boot zu Wasser und ruderte die ersten Meter.

Nach der Zeremonie brachten die Mannschaften fünf Ruderboote zu Wasser und brachen zum Weckmannrudern Richtung Ölhafen (Rheinaufwärts) auf. Anschließend wärmten sie sich noch in der Bootshalle mit etwas Glühwein auf und stärkten sich mit Weckmännern.

+++ Ernennung zum Ehrenmitglied Siegfried Leukhardt – 15. Oktober 2022 +++

Beim Abrudern am 15.10.2022 wurde Siegfried Leukhardt für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Verein zum Ehrenmitglied ernannt.

Siegfried Leukhardt hat den Verein mehr als 18 Jahre in verschiedenen Positionen unterstützt. Dabei war ihm immer die Förderung der Jugendarbeit und die Unterstützung der Vereinsjugend bei Wanderfahrten auf vielen Flüssen in Deutschland, aber auch bei Fahrten auf Gewässern in anderen Regionen oder Ländern wichtig. Auch bei vielen anderen Wanderfahrten des Vereins quer durch Deutschland war er aktiv dabei.

Nach der Wiedervereinigung 1989 und die Freundschaft ab 1990 mit einem Ruderverein im Osten Berlins war es ihm immer gelegen diese Freundschaft zu pflegen und zu intensivieren. Bei allen Fahrten hat er es verstanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Witz und Humor bei bester Laune zu halten. Dadurch war er Garant für schöne, aber auch informative Wanderfahrten.

Für sein Engagement durfte er viele Ehrungen entgegennehmen.

Bis heute ist er mit dem Ruderverein sehr verbunden und alle Rhenaninnen und Rhenanen freuen sich, wenn sie ihn im Bootshaus begrüßen dürfen.

Für sein langjähriges Engagement wurde er durch den Ehrenvorsitzenden Roland Trauth, am 15.10.2022 im Rahmen des Abruderns, zum Ehrenmitglied ernannt.

Wir sagen Danke und freuen uns auf viele weitere Jahre mit dir als Ehrenmitglied.

+++ Abrudern – 15. Oktober 2022 +++

Am Samstag, den 15.10.2022 trafen sich um 9:00 Uhr 19 Rhenaninnen und Rhenanen zum alljährlichen Abrudern, dem offiziellen Abschluss der Rudersaison. Für die Mannschaft ging es mit etwas Verspätung zu unserem befreundeten Ruderverein, dem Ruder-Club Rastatt 1898 e.V., um von dort aus 42 km Rheinabwärts zurück nach Germersheim zu rudern.

In Rastatt schließen sich uns zwei Rastatter Ruderer/innen an. Gemeinsam ruderten wir gegen 11:15 Uhr über den Goldkanal in Richtung Rhein. Auf Höhe des Kohlekraftwerkes in Karlsruhe machten wir mitten auf dem Rhein unsere erste kurze Pause. Eine weitere folgte bei Rheinkilometer 372. Von dort aus ruderten wir dann in unser Ruderrevier und erreichten pünktlich um 14:00 Uhr das Bootshaus in Germersheim.

Gegen 15:00 Uhr folgte die Ansprache des VorstandesEs wurden unsere Mitglieder Dieter Dickbertel und Siegfried Leukhardt für ihre jahrelange Unterstützung und Arbeit im Verein zu Ehrenmitgliedern ernannt. Ferner gratulierten die Mitglieder des RV Rhenania dem ersten Vorsitzenden Kai Ebel und seiner Frau Carola zum Nachwuchs.

Den erfolgreichen Abschluss der Rudersaison feierten wir mit dem traditionellen Verzehr von Neuem Wein und Zwiebelkuchen.


+++ 51. Düsseldorfer Rheinmarathon – 30. September bis 02. Oktober

Auch dieses Jahr nahm unser Verein am Rheinmarathon in Düsseldorf teil. Über die Distanz von 43 km gingen 4 Boote des Vereins an den Start.

Als erstes Boot ging es mit Startnummer 2 für unsere Frauen um kurz nach 09:00 Uhr im Rennen „Frauen-Gig-Doppelvierer m. Steuermann MDA 50“ aufs Wasser. Unsere Mädels gaben alles und fuhren in 2:33:38 auf den Silberrang.

Im Rennen „Gig-Doppeldreier MDA 43“ ging es um 11:15 Uhr für das erste Männerboot des Vereins an den Start. Im Ziel bei Rheinkilometer 738 war klar, es reicht für Gold mit einer Zeit von 2:26:28.

Mit Nummer 124 ging es für das nächste Boot im „Männer-Gig-Doppelvierer MDA 55“ los. Unser drittes Eisen im Feuer sicherte sich in 2:32:15 den Bronzerang.

Kurz danach startete im Rennen „Männer-Gig-Doppelvierer MDA 43“ das letzte Boot von den Rhenanen. Mit dem 5. Platz und einer Zielzeit von 2:34:48 können auch diese Ruderer sehr stolz auf ihre Leistungen sein.

Wir gratulieren unseren Rhenanen und Rhenaninnen herzlich zu den Erfolgen! Wir sind stolz auf euch!

+++ 56. Wanderrudertreffen in Hannoversch- Münden – 16. bis 18. September 2022 +++

Jedes Jahr im Herbst treffen sich Wanderruderer aus ganz Deutschland. Immer richtet dieses Fest ein anderer Ruderverein aus, oft aus Anlass eines Vereinsjubiläums. Es ist eine der größten Breitensportveranstaltungen im Rahmen des Deutschen Ruderverbandes.

Diese Jahr fanden sich ca. 170 Ruderer/innen in Hannoversch-Münden ein, gelegen am Zusammenfluss von Werra und Fulda, die dann als Weser weiterströmen. Zwei Rhenan/innen des RV Rhenania Germersheim waren mit von der Partie. Der Gastgeber-Verein hatte ein sehr ansprechendes Programm aufgelegt. Etwa 70 Helfer hatten sich ehrenamtlich eingebracht, teilweise seit Wochen.

Bei schönem Wetter ruderten wir zunächst am Freitag auf der Fulda von Kassel nach Hannoversch-Münden, danach am Samstag von Hannoversch-Münden auf der Weser nach Höxter. Eine Stadtführung durch die historische Fachwerkstadt Hannoversch-Münden durfte nicht fehlen. Der Samstag endete mit einem gemeinsamen Fest beim Mündener Ruderverein.

Traditionell endet ein Wanderrudertreffen immer Sonntags mit einem Festakt, diesmal im Welfenschloss. Dabei gibt es auch Ehrungen für das Vielrudern (Äquatorpreis), fürs Oftrudern (jährliche Fahrtenabzeichen 25x, 30x, 40x…) für besonderes Engagement im Bereich Wanderrudern.

Dieses Jahr wurde eine in jeder Hinsicht topfitte alte Dame aus Berlin geehrt: 30 km rudert sie jede Woche mit ihren 98 Jahren! Als bisher Älteste erhielt sie den begehrten Äquatorpreis. Das heißt: Sie erreichte 2021 die Marke von 40 077 km und ist somit 1x um die ganze Erde gerudert!

Rudern ist ein Sport, an dem man sich bis ins hohe Alter erfreuen kann!

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+++ Jugendwanderfahrt in Lübeck 2022 +++

Am Montagmorgen um 6:30 Uhr traf sich die Ruderjugend des RV Rhenania Germersheim e.V., um zusammen in dem Vereinsbus nach Lübeck aufzubrechen. Nach der Ankunft in Lübeck verbrachte die Ruderjugend den Tag mit Vorbereitungen auf die restliche Woche. Dazu gehörte unteranderem der Besuch bei der Rudergesellschaft Lübeck von 1885 e.V. die ihnen freundlicherweise zwei Boote zur Verfügung stellte.

Die erste Ausfahrt auf fremden Gewässern beinhaltete eine Umrundung der wunderschönen Altstadt Lübecks sowie dem Erkunden des Elb-Lübeck-Kanals bis zur Schleuse nach Oberbüssau. Anschließend ging es noch auf einen kurzen Sprung in die bereits vom Wasser aus bewunderte Altstadt. Mittwochs führte sie der Weg auf der Trave vorbei an dem Umschlaghafen, Gothmund und Dänischburg nach Siems. Durch die Fahrt zur Teerinsel sammelte die Mannschaft noch einige extra Kilometer. Die Mittagspause am Steg nutzte die Jugend zur Stärkung für die zweite Runde um die Altstadt. Somit kam es zu dem neuen Zwischenstand von 60km.

Die längste Ausfahrt stand am Donnerstag auf dem Plan: Durch den Amazonas des Nordens, der Wakenitz, bis zum Razzeburger See und zurück, eine Strecke mit 45km. In Aussicht darauf, ging es für alle früh ins Bett. Auf der Wakenitz schlängelnd, begegnete den Ruderer/innen die unberührte Natur, wie man sie nur vom Wasser aus bewundern kann. Kurz vor der Einfahrt auf den Razzeburger See kräftigten sie sich mit ihrem mitgebrachten Reiseproviant, ruhten ihre müden Knochen und Gemüter aus und erfrischten sich an einem Eis am Stiel. Der Razzeburger See verlangte den Ruderer/innen so einiges ab, was auch an den Kräften der Jugend bemerkbar war. Trotz erschwerter Rückreise an den Ausgangspunkt, liesen sie sich ihre gute Laune nicht nehmen, was man an den lautstarken Gesängen unschwer erkennen konnte.

Den letzten Tag verbrachte die Jugend mit einer Stadtbesichtigung und anschließendem windigen Strandbesuch am Timmendorfer Strand. Auf der Rückfahrt konnten sie sich, dank der Navigationskünste eines jungen Rhenanen, einen längeren Stau sparen und bekamen kurz vor Ankunft in Germersheim noch eine ungewollte “Stadtführung“ durch Ludwigshafen.
Insgesamt wurden von unserer Ruderjugend, in vier Tagen, 115 km gerudert.
Vielen Dank an unsere/n Jugendwart/in Antonia & Jesse, für die Organisation dieser großartigen Jugendwanderfahrt.

+++ Einer- und Zweiertraining – 14.08.2022 +++

Am 14.08.2022 lud der Vorstand des Ruderveins Rhenania Germersheim e.V., zum Einer-/ Zweiertrainig im Industriehafen ein. Diese Gelegenheit ließen sich rund 20 Rhenan/innen nicht nehmen, um zu lernen, wie man die Kontrolle über das doch sehr wackelige Boot behält und die richtige Technik anwendet.

Die Teilnehmer trafen sich um 10:00 Uhr, bei traumhaften Wetter, im Industriehafen Germersheim und vertrieben sich die Zeit, bis sie an der Rheie waren, mit einem geselligen Picknick am Ufer.

Im Großen und Ganzen gaben die Kamerad/innen eine gute Figur auf dem Wasser ab, auch wenn bei dem ein oder anderen eine Abkühlung im Hafenbecken, eher ungewollt, inklusive war.

Gegen 16:00 Uhr endete die Veranstalltung und damit ein ereignisreicher Sonntag.

+++ Weichselwanderfahrt – 22.-31.07.2022 +++

Eine ereignisreiche Woche mit vielen spannenden Momenten liegt hinter den 13 Ruderinnen und Ruderern des Rudervereins Rhenania aus Germersheim.

Die Wanderfahrt begann am Freitagabend, den 22. Juli 2022 mit dem Beladen der beiden Fahrzeuge – dem Vereinsbus und einem Privatfahrzeug – um 21 Uhr. Die 14stündige Autofahrt nach Warschau mit planmäßiger Abfahrt um 21.30 Uhr verlief – dank versierter Autofahrer – reibungslos. Dort angekommen trafen wir auf eine weitere Gruppe von Ruderkameraden aus Bonn, mit denen wir nach Sandomierz, dem Ausgangspunkt unserer Wanderruderfahrt an der Weichsel, weiterfuhren.

In einem sehr schönen Hotel – fußläufig zur Weichsel gelegen – wurden wir durch unseren Ruderwanderführer Lukasz Kaczmarek und seinen Vater Grzegocz Bonk, der uns vom Land aus versorgte und den Transport unseres Gepäcks übernahm, auf das herzlichste begrüßt; das Programm der nächsten Tage wurde ausführlich besprochen und wir am späten Abend zur Nacht entlassen. Nicht jedoch bevor wir gerne zum Geburtstagsständchen anstimmten, denn eine der neuen Ruderkameradinnen hatte Geburtstag. Dabei erfuhren wir gleich, dass die auf der Torte dekorierte Zahl, nur die Wünsche an das Geburtstagskind ausdrücken sollten.

Sonntagmorgen machten wir die erste Bekanntschaft mit der Weichsel. Nach einem kleinen Spaziergang sahen wir unsere Boote sauber und in Reih und Glied („sehr preußisch“) auf kleinen Böcken auf einer Wiese am Weichselufer.
Nach dem nun täglich stattfindenden Einteilen der Mannschaften auf die sechs Boote (GROM, MONSUN, SZOSA, SZTORM, TAIFUN, ZEFIR) gestaltete sich das Rudern auf der Weichsel ganz anders als wir es vom Rhein gewohnt sind.
Die Weichsel mäandert in einem riesigen, mehrere hundert Meter breiten und sandigen Flussbett, in dem gerne auch mal Baumstämme und Steine mehr oder weiniger deutlich über und unter der Oberfläche liegen. Wir rudern langsam, vorzugsweise in einer Linie hinter Lukasz, der immer wieder auch stoppen muss, sich ins Boot stellt, um zu schauen, welcher Teilströmung mehr zu trauen ist. Die Regeln dazu erläutert er in den kommenden Tagen wiederholt und täglich beweist uns die Weichsel, dass sie zu Ausnahmen fähig ist.

Nach 51 km erreichen wir unser Ziel: „ungeduschtes Bier“ und ein wunderbares Hotel. Abends wird Lukasz nicht müde, uns über die politischen und historischen Seiten Polens zu berichten („Radio Lukasc“), dabei transportiert er die Liebe zu seinem Land.

Der zweite Rudertag, an dem wir 53 Flusskilometer hinter uns bringen, wird erweitert durch ein Bad in der Weichsel mittags vor dem Picknick am sandigen Ufer. Beim Steuern muss man genau aufpassen, Sandbänke („Schweinchen“) liegen immer wieder in der Weichsel, manches Mal auch knapp unter der Oberfläche. Am Flussufer können zerstörtes Leitwerk (der Versuch, die Weichsel durch Bauwerk ein zu dämmen) und dahinter liegende Buhnen lauern. Die Strömung ist unterschiedlich stark, teilt sich an Sandbänken und mehr oder weniger großen Inselchen. Auch in Außenkurven muss vorsichtig gefahren werden, auch hier könnte etwas im Wasser stecken. Als Orientierungshilfen dienen selbstbemalte „Priggen/Pricken“ (rotweiße und grünweiße lange Hölzer zur Fahrwasserkennzeichnung) und Kanister, die vielleicht aber auch schon etwas länger stecken und die Strömung der Königin Weichsel nicht mehr abbilden.

Wenn gar kein Weiterkommen mehr möglich ist, heißt es Aussteigen und Treideln, die Wasserschuhe sind immer wieder im Einsatz. Manch einer zieht sie gar nicht mehr aus. Das Wasser ist warm, die Sonne brennt.

Abends wieder ungeduschtes Bier und ein tolles Hotel. Nun sind wir auch mit den Ruderkameraden aus den anderen Vereinen bekannt.

Am dritten Tag (26. Juli) sollen wir uns erholen und die Schönheit Polens kennenlernen. Auf dem Plan steht das Schloss Pulawy, der Kurpark Naleczow und die Stadt Kazimierz Dolny. Spätestens hierbei wird uns deutlich, dass Polen immer wieder von den unterschiedlichsten Nachbarn für sich beansprucht worden ist, manches Mal seinen Namen verlor und sicherlich nur durch die Liebe der Polen zu ihrem Land nun wieder eine eigenständiger Staat ist; so wurden in dem besichtigten Schloss sowohl künstlerische wie auch emotional-bedeutsame Objekte gesammelt, treffend unter dem Leitspuch „Homeland! As I could not defend you, let me at least immortalize you.“ zusammen gefasst.

Mittwoch und Donnerstag (37 und 40 Flusskilometer), Freitag und Samstag (36 und 28 Flusskilomter) wird wieder gerudert.

Mittwochabend werden wir von Lucasz in einem Landgasthof in die Feinheiten polnischen Feierns eingeweiht; die lange Tafel steht voller Köstlichkeiten und „Kompott“ (dem Saft von eingemachten Früchten), „Flaschenwarte“ versorgen die Feiernden mit Soblica, wir tanzen und reihen uns in eine einfache Version der Hochzeitspolonaise.

Donnerstag zeichnet sich dadurch aus, dass unsere Boote via Kran am Kraftwerk Kozienice über ein Wehr, das zur besseren Wasserentnahme angelegt wurde, gehoben werden.

Die Rudertage sind strikt durchorganisiert; die zwischen den Mahlzeiten in den Hotels verabredeten Picknicks sind so gelegt, dass Grzegorcz uns mit dem Auto erreichen und versorgen kann. In diesen Pausen werden auch die immer wieder auftauchenden lokalen Gegebenheiten und Herausforderungen an das steuernde Können besprochen. Die Kilometerangaben der Tage bilden keineswegs die Ruderdauer eines Tages ab, vielmehr füllen sich die Stunden neben dem Rudern mit ganz spezifischen Herausforderungen wie dem Lesen der Strömungsverhältnisse, dem Treideln und der Bootsreparatur.

Das mäandernde Verhalten der Weichsel führt dazu, dass wir im ungleichmäßigen Slalom die Weichsel befahren. Zwischen Sandomierz und Warschau erstrecken sich rund 245 Flusskilometer, tatsächlich gerudert sind wir (per GPS gemessen) in 6 Rudertagen 253 Kilometer. Die Herausforderung dabei war die Weichsel zu deuten, hilfreich war das aufmerksame Befahren der Außenkurve, das rechtzeitige Wechseln und Abstandhalten zum vorderen Boot.

Die Sonntagmorgen stattfindende Stadtführung durch das wunderschöne Warschau rundet unseren Aufenthalt in Polen ab und festigt das Bild eines durch seine Geschichte geprägten Volkes und dessen Liebe zu seinem Land.

Zurück liegen nun unvergessliche und wunderschöne Rudermomente. Was bleibt ist das Kennenlernen eines nicht kanalisierten Flusses und eine neue Nähe, ein neues Verstehen der Bewohner dieses wunderschönen Landes Polen.

+++ Moselwanderfahrt – 26.-29.05.2022 +++

Vier ereignisreiche Tagen liegen zurück, in denen zwölf Ruderinnen und Ruderer vom Ruderverein Rhenania Germersheim auf ihrer Moselwanderfahrt 2022 rund 110 km gerudert sind.

Die Fahrt begann an Christi Himmelfahrt vom Bootshaus des RVR in der Werftstraße 1 in Germersheim. Mit zwei Bussen, dem Bootsanhänger und zwei „Doppel-Vierer gesteuert“ fuhr die Gruppe nach Mettlach-Dreisbach zum Wassersportheim des Ruderbundes Saar. Nach einem gemütlichen Picknick begann die erste Etappe auf der Saar. 25 km und zwei Bootsschleusen später kamen die beiden Boote am Saarburger Ruder-Club an. Von dort aus ging es mit den Bussen weiter ins Quartier für die kommenden drei Nächte, welches auf dem Weingut K. J. Thul in Thörnich lag. Hier ließ die Gruppe den Abend beim gemeinsamen Grillen ausklingen.

Der Freitag begann mit einer Stadtführung, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einiges über das antike, aber auch über das mittelalterliche Trier erfahren durften. Mittags in Saarburg zurück ging es dann wieder aufs Wasser. An diesem Tag wurden die letzten km auf der Saar gerudert, welche bei Konz in die Mosel übergeht. Angelegt wurde am späten Nachmittag, erneut nach zwei Schleusungen, bei den Ruderfreunden der Rudergesellschaft Trier von 1883. Der zweite Tag endete mit gemeinsamem Kochen und anschließendem Essen.

Von Trier aus ging es Samstagmorgen weiter. An diesem Tag, erstmals ausschließlich auf der Mosel unterwegs, fuhren die Mannschaften der Boote ADI und Dago Uhl bis nach Klüsserath, wo sie am Bootsanleger eines Campingplatzes anlegten. Das Schleusen war an diesem dritten Tag für die Gruppe schon zur Routine geworden. Auf dem Weingut K. J. Thul durften sich die Ruderinnen und Ruderer dann abends bei einer Weinprobe von den Anstrengungen des Tages erholen.

Auch am vierten und letzten Tag hatte die Gruppe Glück mit dem Wetter, so dass an diesem Tag, wie bereits an den drei Tagen davor, überwiegend bei Sonnenschein gerudert werden konnte. Die letzte Schleuse der Wanderfahrt wurde überwunden und am Nachmittag kamen die zwölf Rhenaninnen und Rhenanen in Bernkastel-Kues an. Dort wurden die Boote abgeriggert und auf den Anhänger verladen. Nach der knapp 2½-stündigen Rückfahrt kamen die Gruppe wieder am eigenen Vereinshaus an.

Die nächste Wanderfahrt des Ruderverein Rhenania Germersheim findet auf der Weichsel in Polen statt. Bei dieser Wanderfahrt (23. bis 31. Juli) werden 14 Ruderinnen und Ruderer dabei sein.

Weitere Informationen zur Wanderfahrt und zum Ruderverein Rhenania finden Sie auf unserer neuen Homepage (www.rudern-germersheim.de) und bei Facebook sowie Instagram.